Reisanbau 🌾 in Japan

Reisfeld in Tatebayashi – Gunma

In Japan liegt der durchschnittliche Reisverbrauch pro Kopf bei etwa 37 bis 51 Kilogramm pro Jahr, je nach Quelle und Berechnungsmethode. In den 1960er Jahren waren es sogar über 100 Kilogramm, doch durch veränderte Essgewohnheiten, eine alternde Bevölkerung und die zunehmende Beliebtheit von Brot und Nudeln ist der Konsum deutlich zurückgegangen.

Was den Reisanbau betrifft, ist Japan bekannt für seine sorgfältige und technologisch unterstützte Landwirtschaft. Hier ein Überblick über den Ablauf:

🌾 Reisanbau in Japan – Schritt für Schritt

  1. Aussaat und Setzlingszucht
    Reis wird zunächst in speziellen Anzuchtschalen ausgesät. Die Setzlinge wachsen in Gewächshäusern unter kontrollierten Bedingungen heran, bevor sie ins Feld kommen.
  2. Vorbereitung der Felder
    Die Felder – meist sogenannte „Tanbo“ – werden mit Wasser geflutet. Diese Nassreisanbauweise ist typisch für Japan und sorgt für optimale Wachstumsbedingungen. Traktoren und Maschinen lockern den Boden und mischen ihn mit Gründünger.
  3. Umpflanzen der Setzlinge
    Mit speziellen Reispflanzmaschinen werden die Setzlinge in gleichmäßigen Reihen ins Feld gesetzt. Das manuelle Pflanzen ist heute selten, da Maschinen präziser und schneller arbeiten.
  4. Pflegephase
    Während der Wachstumszeit werden Unkraut entfernt, Dünger ausgebracht und bei Bedarf Pestizide eingesetzt. Die Felder bleiben über Wochen hinweg geflutet, was auch Unkrautwuchs hemmt.
  5. Ernte
    Sobald die Reiskörner goldgelb sind, wird das Wasser abgelassen. Mähdrescher übernehmen das Schneiden, Dreschen und Sammeln des Reises in einem Arbeitsgang.
  6. Trocknung und Verarbeitung
    Nach der Ernte wird der Reis getrocknet, meist auf etwa 15 % Feuchtigkeit. Anschließend wird er geschält (zu braunem Reis) und bei Bedarf poliert (zu weißem Reis). Maschinen wie Reisschäler, Polierer und Sortierer kommen dabei zum Einsatz.
  7. Verpackung und Verkauf
    Der fertige Reis wird gewogen, sortiert und in Säcke verpackt. Hochwertige Sorten wie „Koshihikari“ oder „Sasanishiki“ sind besonders beliebt und werden oft regional vermarktet.

🧠 Moderne Entwicklungen

  • KI und Automatisierung: Immer mehr Landwirte setzen auf künstliche Intelligenz zur Optimierung von Erntezeitpunkten und Ressourceneinsatz.
  • Subventionen und Exportstrategien: Die Regierung fördert den Reisanbau wieder stärker, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den Export auszubauen.

Japanischer Reisanbau ist also nicht nur ein landwirtschaftlicher Prozess, sondern ein kulturell tief verwurzeltes Ritual – mit einem hohen Anspruch an Qualität, Nachhaltigkeit und Präzision. Wenn du magst, kann ich dir auch etwas über die beliebtesten Reissorten oder die Rolle von Reis in japanischen Festen erzählen. 🍙

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