In Deutschland werden Turniere in der Regel groß angekündigt und eine relativ aufwendige Planung geht einem Turnier voraus.
Organisation das genug Kampfrichter vor Ort sind. Matten die am Morgen oder sogar am Tag vorher ausgelegt werden.
Hier können die Vereine auf eine wesentlich bessere Infrastruktur für diese Events zurückgreifen. Hallen mit Matten für Wettkampf sind schon vorhanden. Diese Hallen sind das ganze Jahr mit Tatami Mattem ausgelegt und können von den Vereinen im Sportpark gebucht werden.
Durch die schon vorhandene Infrastruktur reicht es 30 Minuten vor Beginn vor Ort zu sein. Kurz mit Klebeband die Kampfflächen ankleben. Pro Kampffläche ein Tisch aufgestellt und ein paar Absperrungen zu den Zuschauern aufstellen. Noch ein paar Stühle für die Kampfrichter und fertig. Auch diese sind im Sportpark vorhanden und können von den Vereinen genutzt werden. Komplett Aufbau für ein Turnier mit 4 Kampfflächen keine 30 Minuten. 🎉
Kampfrichter werden von den Dojo’s gestellt die an dem Wettkampf teilnehmen. Fast alle Trainer die in den Dojo’s Training geben, haben auch eine JKA Kampfrichter Ausbildung. Das scheint hier völlig normal zu sein, dass der Trainer auch ein ausgebildeter Kampfrichter ist.
Damit entfallen die Probleme wie in Deutschland immer genügend ausgebildete Kampfrichter zu finden für ein Event. So kommt man erst gar nicht in die Verlegenheit Helfer als Kampfrichter ein zu setzen die den Job noch nie gemacht haben. So ist eine wesentlich höhere Qualität in den Wettkämpfen zu sehen.
Alle arbeiten schnell und sehr professionell.
Für die Mittagspause wird lediglich Mittagessen für alle Helfer vom ausrichtenden Verein organisiert.
Für das Mittagessen steht auch im Sportpark ein Essensraum zur Verfügung. Insgesamt kann man sagen, dass die Voraussetzungen in Japan für solche Events wesentlich besser sind als in Deutschland.
So ist es nicht verwunderlich, dass für einen Vergleichswettkampf schnell mal ein paar Hundert Starter zusammen kommen. Zu sehen waren Karate Dojo’s aus dem Umkreis von ca. 50km um den, Austragungsort mit rund 150 Startern.
Durch die hohe Zahl von Startern wurde für ein relativ kleines Event viel angeboten:
- Kata Einzel
- Kata Team
- Kumite Einzel
- Kumite Team
Und das in allen Altersklassen. Von ca. 5 Jahren rauf bis zu den Erwachsenen. Diese Wettkampf Tage werden von fast allen Dojo’s veranstaltet über das ganze Jahr.
Durch dieses hohe Angebot von Wettkämpfen ist ganz klar schon bei den kleinsten zu sehen, dass eine große Routine zu sehen ist. Alles wissen was zu tun ist und was erwartet wird.
Unterstützung finden die Vereine durch die Eltern der Kinder und die Erwachsenen aus den Vereinen. Die Erwachsenen sind schon am Vormittag da, obwohl die Erwachsenen erst am Nachmittag starten. So ist der Aufbau schnell erledigt. Dazu kommt, dass es kein rum Fragen gibt wer kann. Es ist völlig klar und normal das fast der ganze Verein anwesend ist und hilft.
Die Mütter der Kinder betreuen die Kinder und führen die Listen. Bringen die Kinder zur richtigen Zeit an die richtige Kampffläche. Alleine aus dem Verein, in dem ich Mitglied bin, waren ca. 15 Mütter anwesend die sich um die Kinder gekümmert haben.
Andere Eltern haben Kameras vor Ort und Filmen die Wettkämpfe für eine spätere Auswertung. Jeder Kampf wird aufgezeichnet und ausgewertet.
Alles in allem ein klasse Tag mit einer super Organisation. Zudem attraktiv für die Umliegenden Vereine bei einer Startgebühr von ¥1.000 (ca 7, 70€ nach Wechselkurs 12/2021). Keine lange Anfahrt und moderat bei den Startgebühren.
So bekommt man viele Vereine in die Halle zum Wettkampf. Es ist auch „normal“ das alle aus dem Verein die Zeit haben für den Verein starten. Da wird erst gar nicht diskutiert, da es ein Vergleich der Dojo’s ist. Jeder startet egal welches Niveau um zu üben und Wettkampf Routine zu bekommen.
Neueste Kommentare